Die Zahl der Sportarten nimmt stetig zu. Dies führt dazu, dass sich die Zahl der aktiv Sporttreibenden auf immer mehr Sportarten verteilt. Das kann wiederum dazu führen, dass es für Sportvereine immer schwieriger wird, Mannschaften oder Teams zu stellen, um dauerhaft und erfolgreich am Wettkampfbetrieb teilzunehmen.  

Andererseits kann die Zahl der Mitglieder des Vereins einen Umfang einnehmen, der den Rahmen überschreitet, was im Ehrenamt noch zu bewältigen ist. Dann stellt sich unweigerlich die Frage nach der Finanzierbarkeit von hauptamtlicher Unterstützung oder gar von hauptamtlicher Vereinsführung. Gleiches gilt für das aktuell festzustellende Phänomen, dass die Bereitschaft, sich ehrenamtlich in Vereinsämtern zu engagieren, stark rückläufig ist.  

Zwei oder mehr Vereine mit vergleichbaren Herausforderungen 

Diese auf die Sportvereine einwirkende Faktoren führen zu einem Druck, sich zu verändern. Häufig kann ein Ausweg aus der Situation sein, dass sich zwei oder mehr Vereine mit vergleichbaren Herausforderungen zusammenschließen. In diesem Zusammenhang wird dann der Begriff der Synergie verwendet. Zwei oder mehr Sportvereine schließen sich zusammen, um die Vereinsführung in eine Hand zu legen oder den Sportbetrieb effektiver und erfolgreicher zu organisieren. Es wird dann von Verschmelzung oder Fusion von Vereinen gesprochen.  

Zwei Wege möglich

Um zu dem Ziel zu kommen, am Ende des Prozesses nur noch einen Verein zu haben, den es zu führen gilt und in dem der Sportbetrieb effektiver und erfolgversprechender organisiert werden kann, stehen grundsätzlich zwei Wege zur Verfügung: Die Verschmelzung nach den Regeln des Umwandlungsgesetzes oder die Fusion von Vereinen nach allgemeinen vereinsrechtlichen Regeln. Die Einzelheiten der jeweiligen Vorgehensweisen und deren Unterschiede werden jeweils in separaten Artikeln beschreiben. 

Umstände des Einzelfalls beachten 

Welche Vorgehensweise vorzuziehen oder zu empfehlen ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Die Entscheidung, welcher Weg genommen werden soll, hängt stets von den Umständen des Einzelfalles und der jeweilige Situation der beteiligten Vereine und damit von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.